Der Weg zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge: Zeitplan, Herausforderungen und wie Sie sie meistern
- Markus Knauth

- 15. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Die Unternehmensnachfolge ist kein Sprint, sondern ein Marathon – ein Prozess, der gut geplant und mit viel Geduld angegangen werden muss. Ein klarer Zeitstrahl hilft dabei, die vielen Schritte im Blick zu behalten und keine wichtigen Details zu übersehen. Gleichzeitig lauern auf dem Weg einige Hürden, die oft übersehen werden, aber entscheidend über Erfolg oder Scheitern der Übergabe entscheiden.
Der Zeitstrahl einer Unternehmensnachfolge
Frühe Bestandsaufnahme (5-10 Jahre vor Übergabe)
In dieser Phase geht es darum, die eigenen Wünsche, Ziele und Erwartungen zu klären. Wer soll das Unternehmen übernehmen? Was möchte ich selbst erreichen? Diese Weichenstellung ist grundlegend, aber leider oft die erste Hürde, weil sie tief in die persönliche Zukunftsplanung eingreift.
Vorbereitung und Planung (3-5 Jahre vor Übergabe)
Jetzt werden die Nachfolger entwickelt und in die Geschäftsprozesse eingebunden. Wichtige Themen wie Unternehmensbewertung, rechtliche und steuerliche Fragen kommen auf den Tisch. Ein Team aus Experten (Berater, Anwälte, Steuerberater, Coaches) sollte jetzt mitarbeiten.
Umsetzungsphase (1-3 Jahre vor Übergabe)
In dieser Zeit wird der Nachfolger Schritt für Schritt mehr Verantwortung übernehmen. Der Übergeber reduziert seine Rolle, umloszulassen, aber auch, um den Nachfolger zu stärken. Eine emotionale Herausforderung für beide Seiten!
Übergabe und Nachbetreuung (bis 1 Jahr nach Übergabe)
Die eigentliche Übergabe selbst ist nur der Anfang. Nachfolger und Übergeber müssen sich in der neuen Rollen finden und eventuell auftretende Konflikte lösen. Ein Plan für die Nachbetreuung sichert den langfristigen Erfolg ab.
Die größten Hürden auf dem Weg
Emotionen und Loslassen
Die Angst vor Kontrollverlust und der emotionale Abschied vom Lebenswerk sind oft die größten Stolpersteine. Hier braucht es Mut und Unterstützung, um die Übergabe nicht an Blockaden scheitern zu lassen.
Unklare Nachfolgerfrage
Wer soll wirklich übernehmen? Eigene Kinder, externe Führungskräfte, Mitarbeiter oder Verkauf? Das Fehlen einer klaren Entscheidung kann den Prozess jahrelang blockieren.
Mangelnde Vorbereitung und Kommunikation
Wer wichtige Themen wie Unternehmensbewertung, steuerliche und rechtliche Aspekte nicht rechtzeitig angeht, riskiert teure Fehler. Auch Konflikte werden häufig unterschätzt und nicht offen besprochen.
Ungenügende Begleitung
Unternehmer und Nachfolger brauchen professionelle Beratung und emotionales Coaching. Fehlt diese Unterstützung, drohen Unsicherheiten und Fehlentscheidungen.
Wie Sie diese Hürden überwinden
Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung und sprechen Sie offen über Erwartungen und Sorgen.
Setzen Sie auf professionelle Begleitung: Berater, Coaches und Mentoren helfen, emotionale und fachliche Schwierigkeiten zu meistern.
Nutzen Sie klare Zeitpläne als Orientierungshilfe, die flexibel genug sind, um auf unvorhergesehene Entwicklungen reagieren zu können.
Halten Sie regelmäßig Feedbackrunden ab, um den Prozess transparent zu gestalten und alle Beteiligten einzubeziehen.
Zusammenfassung
Der Zeitstrahl der Nachfolgeregelung zeigt, wie komplex und langwierig die Unternehmensübergabe ist. Wer sich der größten Hürden bewusst ist und ihnen aktiv begegnet, erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche und für alle Beteiligten zufriedenstellende Übergabe deutlich.

