Früher planen lohnt sich: Warum die rechtzeitige Nachfolgeplanung Ihr Lebenswerk rettet
- Markus Knauth

- 15. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Okt.
Unternehmensnachfolge ist keine Frage von Wochen oder Monaten, sondern ein strategischer Prozess, der idealerweise viele Jahre vor der Übertragung beginnt.
Den richtigen Startzeitpunkt zu finden, ist entscheidend – doch viele Unternehmer schieben das Thema auf, weil der Alltag sie fordert oder weil die Vorstellung schwerfällt, sich von einem Lebenswerk zu trennen.
Warum ist das frühe Planen so wichtig?
Horizont für Weichenstellung
Eine rechtzeitige Planung verschafft den Raum, Ziele klar zu definieren, passende Nachfolger zu finden oder heranzuführen und Investitionen sinnvoll zu timen. So wird die Übergabe kein hektischer „Notfall“, sondern ein geplanter Übergang.
Zeit für emotionale Klärung
Nicht nur wirtschaftliche, sondern auch emotionale und familiäre Fragen wollen gelöst sein: Wer übernimmt? Wie gelingt das Loslassen? Wie integriere ich die Familie? Ein frühzeitiger Prozess erlaubt Gespräche und Verhandlungen in Ruhe.
Vermeidung von Wertverlust
Fehlt ein strategischer Plan, sinkt meist der Unternehmenswert, weil wichtige Impulse fehlen, Investitionen nicht getätigt oder Risiken nicht früh genug erkannt werden. Potenzielle Käufer schröpfen das Gutachten oftmals auf den realen Zustand.
Schutz vor plötzlichen Krisen
Unerwartete Ereignisse wie Krankheit oder wirtschaftliche Turbulenzen treffen Unternehmen ohne Nachfolgeplanung oft unvorbereitet. Eine gute Vorbereitung sichert Stabilität und schafft Notfallpläne für Ausfälle.
Praxisbeispiel:
Ein mittelständisches Handwerksunternehmen begann die Nachfolgeplanung zehn Jahre vor dem offiziellen Übergabedatum. In dieser Zeit wurde die Finanzlage stabilisiert, ein Führungsteam aufgebaut und sowohl Nachfolger aus der Familie als auch potenzielle externe Manager integriert. Über einen langen Planungshorizont gelang eine reibungslose Übergabe mit erfolgreichem Wachstum nach der Übernahme.
So starten Sie frühzeitig
Setzen Sie den ersten festen Termin für eine Nachfolge-Auslese fest, beispielsweise im Rahmen einer Jahresstrategie.
Führen Sie ein erstes, unverbindliches Gespräch mit Ihrem Nachfolgeexperten.
Sprechen Sie offen mit potenziellen Nachfolgern (Familie oder Führungskräfte) über Zukunftsvorstellungen und Erwartungen.
Überprüfen Sie regelmäßig die Unternehmenswerte, Prozesse und den Führungsnachwuchs.
Verankern Sie das Thema Nachfolge in der Unternehmenskultur.
Zusammenfassung
Der größte Fehler ist das Aufschieben. Jeder Tag nicht genutzte Zeit erhöht das Risiko, das Lebenswerk nicht optimal zu übergeben. Frühes, bewusstes Planen sichert nicht nur Ihre Altersvorsorge, sondern ermöglicht eine Nachfolge, die über Generationen trägt.
Praxisimpuls
Wann haben Sie zum ersten Mal über Ihre Nachfolge nachgedacht? Welche ersten Schritte können Sie heute gehen, um den wichtigen Prozess in Gang zu bringen?
Bekommen Sie Bauweh, wenn Sie ans Loslassen denken? Schieben Sie die Angelegenheit deshalb lieber vor sich her?
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