Praxisnahe Checklisten für die Betriebsübergabe – 10 Schritte, die Unternehmen fit für die Nachfolge machen
- Markus Knauth

- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Okt.
Die Vorbereitung einer Betriebsübergabe kann überwältigend erscheinen. Zahlreiche Bereiche müssen bedacht, zahlreiche Aufgaben erledigt werden, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Eine strukturierte Herangehensweise mit klaren Checklisten hilft, den Überblick zu behalten und die Nachfolge fit zu machen.
Hier sind 10 essenzielle Schritte für Ihre Übergabeplanung:
1. Erste Bestandsaufnahme und Nachfolgeziele klären
Ermitteln Sie den aktuellen Status Ihres Unternehmens: Zahlen, Verträge, Mitarbeitersituation und Infrastruktur. Definieren Sie Ihre persönlichen und betrieblichen Ziele für die Nachfolge.
2. Nachfolger präzisieren und einbinden
Klären Sie die Nachfolgerfrage frühzeitig. Ob familienintern oder extern – beziehen Sie potenzielle Nachfolger aktiv ein und prüfen Sie deren Qualifikationen und Vorstellungen.
3. Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen prüfen
Aktualisieren Sie Gesellschaftsverträge, Erbregelungen, Vollmachten, steuerliche Vorteile und Verpflichtungen. Holen Sie bei Bedarf Expertenrat ein.
4. Unternehmensbewertung erstellen lassen
Lassen Sie eine realistische Bewertung von Fachleuten anfertigen, die neben Zahlen auch Markt und Zukunftspotenzial berücksichtigen.
5. Transparente Kommunikation vorbereiten
Entwickeln Sie einen Kommunikationsplan für alle Stakeholder – Mitarbeiter, Familie, Kunden und Lieferanten.
6. Dokumentation aller Prozesse und Verträge sicherstellen
Dokumentieren Sie betriebliche Abläufe, Aufgaben und alle wichtigen Verträge ordentlich und zentral.
7. Führungskräfte und Stellvertreter aufbauen und fördern
Schaffen Sie eine professionelle Führungsebene, die auch ohne Ihre Anwesenheit stabil Verantwortung übernimmt.
8. Übergabeprozess planen und zeitlich staffeln
Erstellen Sie einen detaillierten Plan mit klaren Meilensteinen vom Start bis zur Übergabe, inklusive Puffer für unerwartete Ereignisse.
9. Coaching und externe Unterstützung hinzuziehen
Nutzen Sie Beratung, Coaching oder Mediation für emotionale und organisatorische Herausforderungen.
10. Nachfolge nachhaltig begleiten
Begleiten Sie die Übergabe auch nach dem Wechsel aktiv und achten Sie auf eine erfolgreiche Integration des Nachfolgers.
Warum Checklisten so wirkungsvoll sind
Checklisten schaffen Klarheit, Transparenz und reduzieren Fehler. Sie helfen, den komplexen Nachfolgeprozess in verdaubare, umsetzbare Einheiten zu unterteilen, die Sie Schritt für Schritt abarbeiten können.
Praxisbeispiel
Ein mittelständischer Betrieb nutzte Checklisten, um sämtliche Verträge, Kundenbeziehungen und Prozesse systematisch durchzugehen, frühzeitig potentielle Nachfolger einzubinden und ohne „versteckte“ Überraschungen die Übergabe vorzubereiten. Das Ergebnis war eine geordnete, konfliktarme Übergabe ohne Zeitdruck.
Praxisübung
Erstellen Sie Ihre erste Checkliste mit den 10 genannten Punkten und setzen Sie jedes einzelne aktiv auf Ihre ToDo-Liste, um den Prozess sichtbar und kontrollierbar zu machen.
Zusammenfassung
Nutzen Sie Checklisten nicht nur als Gedächtnisstütze, sondern als strategische Werkzeuge, um Ihren Nachfolgeprozess souverän, umfassend und nachhaltig zu gestalten. So minimieren Sie Risiken und sichern Werte und Arbeitsplätze.
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