Warum Vertraulichkeit im Nachfolgeprozess über Erfolg oder Scheitern entscheidet
- Markus Knauth

- 1. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Okt.
Der Unternehmensverkauf oder die Übergabe an einen Nachfolger gehört zu den sensibelsten Phasen im Leben eines Unternehmers. Jahre, oft Jahrzehnte an Aufbauarbeit, Erfahrung und persönlicher Hingabe münden in diesen einen Prozess: die Nachfolge. Und genau hier entscheidet sich, ob das Lebenswerk in gute Hände übergeht – oder ob es durch einen einzigen Moment der Unachtsamkeit gefährdet wird.
Ein vertraulicher Umgang mit Informationen ist kein formales Detail, sondern die Grundlage jedes erfolgreichen Nachfolgeprozesses. Sobald sensible Daten, Verhandlungen oder gar Verkaufsabsichten unkontrolliert nach außen dringen, entsteht Unsicherheit – bei Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und potenziellen Käufern. Diese Unsicherheit kann Vertrauen zerstören. Und ohne Vertrauen gibt es keinen Deal.
In der Praxis hat ein unbedachter Hinweis, ein ungeschütztes Dokument oder ein Gespräch am falschen Ort schon so manchen Verkauf zum Scheitern gebracht. Es genügt, wenn sich ein Gerücht im Team verbreitet: „Der Chef will verkaufen.“ Die Folgen sind fatal – Mitarbeiter beginnen sich umzusehen, Kunden werden vorsichtig, Lieferanten zögern. Der Unternehmenswert sinkt, noch bevor überhaupt jemand ein Angebot abgegeben hat.
Vertraulichkeit schützt Sie also nicht nur rechtlich, sondern wirtschaftlich. Sie wahrt Ihre Verhandlungsposition, Ihre Reputation und die emotionale Stabilität im gesamten Umfeld. Sie sorgt dafür, dass Gespräche in Ruhe und auf Augenhöhe geführt werden können – und derjenige, der schließlich übernimmt, wirklich passt.
Ein Fehler in dieser Phase kann teuer werden. Sehr teuer. Denn wenn ein Deal durch einen Vertrauensbruch scheitert, steht am Ende im schlimmsten Fall Null Euro – und ein Unternehmer, der nach einem jahrzehntelangen Engagement ohne Gegenwert in den Ruhestand geht.
Mein dringender Ratschlag
Bauen Sie Vertraulichkeit bewusst als festen Bestandteil Ihres Nachfolgeplans ein. Nutzen Sie Verschwiegenheitserklärungen (NDAs), klare Kommunikationsregeln und prüfen Sie, wer wann welche Informationen bekommt. Und vor allem: Vertrauen Sie nur Menschen, die verstehen, wie sensibel diese Phase ist – Menschen, die Stille nicht mit Geheimniskrämerei verwechseln, sondern mit professioneller Verantwortung.
Ein Verkauf ist kein offenes Gespräch, sondern eine präzise orchestrierte Abfolge von Schritten. Wer diesen Prozess mit Respekt und Diskretion führt, schafft die Voraussetzung für den echten Erfolg: Eine Nachfolge, die trägt – wirtschaftlich, menschlich und emotional.
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